Die Krise als Chance? Corona in meinem Umfeld..

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Es ist erstaunlich wie unterschiedlich Menschen mit einer Krise umgehen (können). So unterschiedlich wie die Möglichkeiten, so vielseitig sind gerade auch die Situationen und Schicksale in meinem Umfeld. Finanzielle Gesichtspunkte, psychologische Aspekte, auch die eigene Gesundheit, familiäre Konstellationen und noch vieles mehr, prägen die momentane Situation jedes Einzelnen völlig anders.

Solo-Selbständige und Freiberufler haben zwar keine Mitarbeiter zu verantworten, jedoch sind bei ausbleibenden Aufträgen relativ schnell die eigenen Existenzen bedroht und eine längere „Trockenphase“ ist in der Regel finanziell nur schwer tragbar. Ganz nah erlebe ich gerade zum Beispiel Kulturschaffende, Künstler und Musiker, denen als erste Branche schon zu Beginn der Krise Auftritte abgesagt wurden, und welche vermutlich auch als letztes wieder hochgefahren werden.

Auch Kleinstselbstständige wie zum Beispiel eine befreundete Inhaberin eines Waxingstudios, eine Kosmetikerin aus meinem Bekanntenkreis und auch eine Freundin mit einem Frauen-Fitnessstudio, alle mussten sie die Tore schließen. Damit sind die Einnahmen weg, die Fixkosten laufen jedoch weiter. Wer sie unterstützen möchte, kann inzwischen Produkte, Personaltrainings, Coachings und natürlich Support-Gutscheine direkt bei den Damen erwerben. So gibt es viele Schicksale, die jeder um sich herum gerade beobachten kann oder man ist sogar selbst betroffen.

Doch wie gehen diese Menschen mit der Krise um? Dafür gibt es keine einheitliche Regel, Krisenzeiten sind erst einmal ein Schock für alle! Finanzielle Ängste können z. B. noch stärker auftreten als sonst. Dazu leben manche ihren Job mit so einer Leidenschaft, dass neben dem Einkommen auch noch ihre Berufung wegfällt wie ein geliebtes Hobby.

Ich konnte Menschen beobachten, die sich erst einmal sortieren mussten, aber dann kleine Schritte in eine neue Richtung gehen konnten. Manche harren aus und warten ab, in der Hoffnung, dass das Leben möglichst schnell wieder weiter läuft wie bisher. Und wiederum andere marschieren wie selbstverständlich los, als gäbe es einfach nichts was sie aufhalten kann. Von diesem Menschen möchte ich euch mehr erzählen, denn den fand ich besonders beeindruckend!

Dieser Typ Mensch, nennen wir ihn „Peter“ (also englisch ausgesprochen „Pita“ und nicht mit dem griechischen Gericht zu verwechseln), wird einfach zum Macher! Eigentlich merkt man ihm gar nicht so stark an, dass seine Branche in mehrfacher Hinsicht schon seit Beginn der Krise völlig abgestürzt ist. Denn er arbeitet einfach weiter.

Zuerst gibt er sich wie selbstverständlich an alle noch offenen Aufträge und bringt sie zuverlässig wie immer zu Ende. Dabei bleibt er ruhig und versiert, behält die Lage im Blick und bereitet sich parallel darauf vor, dass es Ausgangsbeschränkungen geben könnte. Er überlegt sich was das für ihn bedeuten könnte und beschafft was er braucht, um so gut es geht von Zuhause weiter arbeiten zu können. Sehr schlau, Peter!

Dann kommt der Zeitpunkt, wo sukzessive zeitliche Kapazitäten frei werden sollten, doch das werden sie nicht, nicht bei Peter! Denn er verlagert einfach seine Tätigkeiten. Wie? Indem er nach der konkreten Auftragsbearbeitung, die sonst seinen Tag sehr beansprucht, den Schwerpunkt mehr und mehr auf all das verlagert, wofür er sonst nie (ausreichend) „Zeit hatte„.

Er hat seine Ideen und Pläne im Blick, denn bei einem Menschen wie Peter, gibt es immer etwas zu tun. Er konzentriert sich also nicht einfach nur darauf Geld zu beschaffen, sondern er fokussiert sich, um langfristig zusätzliches Einkommen zu generieren. Dabei verfolgt er strikt seine Linie und probiert dafür auch Neues aus. Er gibt sich an die Projekte, die bislang immer etwas zu kurz gekommen, aber langfristig trotzdem wichtig für ihn sind. Dabei hilft er noch anderen, die gerade nicht so ideenreich sind wie er. Toller Typ!

Peter sagt, es gibt aus seiner Sicht zwei grundlegende Möglichkeiten mit einem Shutdown oder einer Krise umzugehen. Entweder man verharrt dort wo man ist und wartet ab. Dann muss man aber nicht nur Verluste in Kauf nehmen, sondern nach der Krise auch noch zusätzlich den Stillstand aufarbeiten. Denn es gibt immer Menschen, die Zeit aktiv nutzen, daher dreht sich die Welt grundsätzlich weiter, Krise hin oder her.

Die andere Alternative ist diese Zeit mit allen Mitteln zu nutzen und so viel wie möglich daraus zu machen. Damit besteht die Chance nicht nur da wieder anzufangen, wo man aufgehört hat und man kann sich schon während der Krise auf das Ende der Krise vorbereiten. Man geht dann sogar stärker als zuvor daraus hervor und kann Verluste vielleicht auch schneller wieder aufholen. Beeindruckende Einstellung!

Doch natürlich funktioniert nicht genau dieser Weg für jeden mal eben so. Wenn man am Existenzlimit ist und keine Reserven bestehen, ist es keine Entscheidung, die man ohne etwas Vorbereitung treffen kann. Zuvor muss dafür in guten Zeiten etwas Puffer herausgearbeitet und Rücklagen gebildet werden. Falls dies nicht passiert ist, stellt die Krise trotzdem eine Chance dar, nämlich das ein oder andere für das nächste Mal anders zu machen und Leerzeiten dann trotzdem so effektiv zu nutzen wie Peter.

Peter habe ich übrigens nach „Peter Parker“ benannt, weil er mich irgendwie an einen Superhelden erinnert. Mutig, eine starke Persönlichkeit, ein guter und hilfsbereiter Mensch, der sich um andere kümmert und dabei zielstrebig immer weiter macht.

Fazit: Wenn du Not hast, kämpfe mit allen Mitteln. Wenn du Luft hast, erledige all die Dinge, für die du dir sonst keine Zeit genommen hast. Probiere etwas Neues, um nicht still zu stehen, sondern um zu wachsen. Und lerne aus der Krise für die nächste Krise. Bleibt gesund, eure Mary!

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