Teil 2 – Glutenfreies Mittag- und Abendessen
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Die Jahre 2020 und 2021 werden nicht unbedingt als gute Reisejahre in die Geschichte eingehen. Trotzdem oder gerade deswegen sind die Erinnerungen an vergangene Reisen stark und Träume nach baldigen Reisen groß. Ein perfekter Zeitpunkt um den zweiten Teil meiner glutenfreien Kreuzfahrtreihe mit TUI Cruises* zu vervollständigen. Ich war mit der Mein Schiff Herz und der Mein Schiff 5 auf glutenfreier Kreuzfahrt im Mittelmeer unterwegs. Entspannt sind wir in den Sonnenuntergang gefahren und haben von Hafen zu Hafen auch wunderschöne Sonnenaufgänge sehen dürfen. Ich habe die kleinen sowie großen Freuden, aber auch die Herausforderungen für Zölis und alle anderen die glutenfrei essen müssen erlebt. Nach dem Frühstück interessieren dich sicher jetzt auch die Verpflegungsmöglichkeiten über Tag und am Abend. Daher möchte dir heute vom Essen auf See und an den Landtagen berichten.
Das Buffetrestaurant
Nachdem wir und bei einem ausgiebigen Frühstück satt gegessen hatten, ging es in den Tag auf dem Schiff oder an Land. Das Programm kann wirklich sehr unterschiedlich sein. An den Seetagen, wenn alle Passagiere den Tag auf dem Schiff genießen gibt es zahlreiche Essensmöglichkeiten.
Beginnen wir die Reise im Buffetrestaurant, denn dieses ist fast den ganzen Tag geöffnet. Es bietet somit die Möglichkeit zwischendurch etwas zu naschen, aber auch ein richtiges Mittag- oder essen zu sich zu nehmen. Wir lieben das Restaurant „Anckelmannsplatz“ besonders, wenn wir uns einen leichten Snack wie einen Salat zusammenstellen wollen. Auch ist es toll, wenn wir zum Beispiel nur eine Kleinigkeit essen wollten. Das liegt vor allem auch daran, weil man sich für das Essen dort leicht etwas überziehen kann, ohne sich sehr zurechtmachen zu müssen. Das Buffet ist komplett mit einem Zeichen oder einem Wort für Gluten ausgezeichnet, jedoch gilt auch hier „Augen auf und Verstand ein“. Es können immer Fehler passieren, aber für Fragen stand uns das Personal wirklich toll zur Verfügung. Ein Risiko welches uns dann später vermehrt in das Menürestaurant gebracht hat, haben die Touristen selbst gebracht. Viele Menschen denken leider oft nicht nach, wenn sie sich hungrig an ein Buffet begeben. Somit landet dort schnell mal das Buffetbesteck im Nachbargefäß. Es ist somit wichtig das Risiko einschätzen und abwägen zu lernen, dafür musst du die Bereiche aufmerksam prüfen. Ich fasse dir jetzt einmal ein paar meiner persönlichen Tipps zusammen.
Tipps für den Besuch am Buffet:
- Es kann hilfreich sein, möglichst früh an das Buffet zu gehen oder im Blick zu behalten, wenn risikoreiche Bereiche frisch nachgefüllt werden.
- Wenn eine glutenhaltige Speise direkt neben einer glutenfreien Beilage aufgetischt ist, solltest du besonders vorsichtig sein. Dort kann das Besteck besonders schnell vertauscht oder Gerichte vermischt werden.
- Wenn du bei irgendetwas unsicher bist, dann frag in jedem Fall nach.
- Ich beginne die ersten Tage immer mit Bereichen, in denen ich sicher bin und nehme dann immer mehr des Buffets in Augenschein. So habe ich immer Alternativen die in jedem Fall gehen und kann mich vorsichtig trotzdem etwas vor wagen um möglicherweise weitere Optionen für die kommenden Urlaubstage zu finden
- Am besten gehst du selten auf den letzten Drücker Essen. Das ist hilfreich, damit du nicht völlig ausgehungert bist, solltest du an der ein oder anderen Stelle einen Moment auf Hilfe warten müssen oder etwas länger für die Orientierung brauchen.
Ist dir das Buffetrestaurant zu unsicher oder bist du vielleicht noch ganz am Anfang deiner glutenfreien Ernährung? Oder magst du es einfach am Platz verwöhnt zu werden? In all diesen Fällen ist eines der Menürestaurants (je nach Schiff unterschiedlich z. B. Atlantik Klassik, Atlantik Mediterran) mit Bedienung genau das richtige für dich! Auf unseren Route gab es zwei größere zur Auswahl, die im regulären Reisepreis enthalten sind. Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten „Bezahlrestaurants“, das kann zum Beispiel ein besonderes Steakhouse sein. Da wir dieses Angebot nicht in Anspruch genommen haben, beschränke ich mich nun auf die Menürestaurants mit inkludiertem Angebot.
Die Menürestaurants
Für alle Allergiker bzw. Menschen mit Unverträglichkeiten, die diesen Umstand vor der Reise angemeldet haben, beginnt hier nun ausnahmsweise einmal ein Vorteil. Denn jeden Nachmittag, wenn die Zimmer gereinigt und die Betten neu aufgeschlagen werden, wird auch das Tagesmenü des Atlantik hinterlegt. Darauf können wir dann immer als Erste am Vortag schon sehen, was es geben wird. Das Mittag und das Abendessen besteht aus mehrere Gängen, die nun frei zusammengestellt werden können. Auf dem Menü wird dann einfach alles in der gewünschten Reihenfolge durchnummeriert und sogar aus den unterschiedlichen Menüvorschläge kann kombiniert werden. Wichtig ist, dass die Karte noch am gleichen Abend rechtzeitig an der Rezeption abgegeben wird, damit die Küche sich darauf angemessen vorbereiten kann. Das Essen war so klasse, ich kann es kaum beschreiben, ein Traum!
Weitere Essensmöglichkeiten an Bord
Wenn du im Buffetrestaurant warst und dich auch im Menürestaurant hast verwöhnen lassen, muss die Genussreise noch nicht vorbei sein. Es gibt noch weitere Essensoptionen wie ein Gosch Sylt (s. Bild oben), ein italienisches Restaurant oder Bistro (s. Bild unten) sowie diverse Snackstellen mit Beachclub-Atmosphäre, Burgern, Grillgut oder griechischen Spezialitäten. Bei Gosch und im italienischen Restaurant gab es ohne Probleme glutenfreie Essensoptionen, die ich auch mehrfach ausprobiert habe. In den Snackbereichen ist zuverlässiges glutenfreies Essen allerdings nicht überall gut zu finden. Nach meiner Erfahrung muss dort genau nachgefragt werden was funktioniert und du solltest selbst auch mit an Kontaminationsrisiken denken. Lieber einmal mehr selbstbewusst nachfragen als zu wenig! Ich für meinen Teil habe ein paar Mal Kebabfleisch mit Pommes an der Grillstation beim Pool gegessen und glutenfreie Spezialitäten im italienischen Bistro, das ging soweit gut. Darüber hinaus war ich relativ wenig bei den kleineren Snack-Ecken. Auch im 24 Std.-Bistro „Tag&Nacht“ welches regionale sowie internationalen Snacks, aber auch Mahlzeiten für den kleinen und großen Hunger anbietet, waren wir eher selten zu Gast. Dort gab es keine Allergeneauszeichnung, weshalb ich nur dort eher Obst oder Getränke geholt habe.
Verpflegung an Land
Bisher waren wir ja jetzt nur an Bord unterwegs, es gibt aber ja auch die Landtage, an denen du das Schiff verlassen kannst. Je nachdem was du vor hast, variiert natürlich auch die Verpflegung. Toll war für mich immer das zeitlich ausgedehnte Speiseangebot auf dem Schiff. So konnte ich fast zu jeder Zeit nach meiner Rückkehr irgendwo etwas zu Essen bekommen konnte. Das heißt erst einmal, dass du deinen Landgang ja so flexibel planen kannst, dass du an Land nicht einmal essen musst. Möchtest du das allerdings tun, solltest du dich anderweitig über die Gegebenheiten des Landes informieren. Auch dafür habe ich dir kurz einige Tipps zusammengestellt:
Tipps für den Landgang:
- Du kannst die nächste Station ganz entspannt auf dem Schiff vorbereiten. Dazu kannst du erst einmal die Stadt gemeinsam mit dem Begriff „glutenfrei“, englisch „glutenfree“ oder eben einen in der jeweiligen Landessprache bei Google eingeben und schauen was du findest.
- Weiterhin könntest du auf die Seite von Schär schauen, ob es geeignete Optionen in der Liste gibt.
- Ich bin ein absoluter Google Maps Fan und gebe das immer dort zu Beginn ein. Wenn du innerhalb Maps bei den Bewertungen auf die kleine Lupe klickst, kannst du diese auch z. B. mit dem Suchbegriff „glutenfree“ durchsuchen.
- Ich beginne jedoch meist vor einer größeren Reise Ziele zu sammeln und mir diese abzuspeichern. Auch Instagram kann sehr hilfreich sein, wenn du einen geeigneten lokalen Blogger findest oder eine Facebook-Gruppe, die gesammelte Ziele und Tipps in einem entsprechenden Netzwerk anbieten kann.
- Eine Option, die ich weniger nutze sind die glutenfreien Länderorganisationen, die es z. B. in Italien mit der Associazione Italiana Celiachia (AIC) oder Spanien mit Spanish Federation of Coeliac Associations (FACE) der Fall ist.
- Vernetze dich mit anderen an Bord! Es findet ziemlich am Anfang der Reise immer eine kurze Besprechung (Allergikertreff) mit Tipps und Informationen für die Reisezeit statt. Wenn du dort teilnimmst kannst du Kontakte knüpfen und hast die Möglichkeit dein gesammeltes Wissen mit anderen auszutauschen. Es kann eine Whatsapp-Gruppe für gefundene glutenfreie Optionen ins Leben gerufen werden auch ohne, dass ihr von nun an alles miteinander unternehmen müsst. Aber wir alle kennen doch das tolle Gefühl einen anderen Zöli zu treffen und sich mit dieser besonderen Verbindung auszutauschen. Ein absolutes Geschenk!
- Wenn du mit der Zeit die Scheu etwas abgelegt hast und festgestellt hast, in welchen Ländern du gut zurecht gekommen bist, wirst du sehen, dass es aber auch ohne große Vorbereitung geht. Dafür solltest du genügsam sein und nichts besonderes erwarten, was nicht heißt, dass du nichts besonderes finden kannst!
So und jetzt kommen wir zum Abschluss. Denn nachdem wir uns einmal gedanklich durch das ganze Schiff gegessen haben, habe ich richtig Hunger und noch mehr Sehnsucht bekommen! Teil 1 meiner Kreuzfahrtreihe zum Thema „Frühstück“ verlinke ich dir hier noch einmal. Solltest du noch Fragen zur glutenfreien Verpflegung auf der Mein Schiff Herz oder Mein Schiff 5 haben (mit beiden bin ich schon unterwegs gewesen), kommentiere gerne den Bericht oder schreibt mich einfach an. Du findest mich besonders aktiv auch bei Instagram als „marybeglutenfree„.
Und schon über deine erste oder nächste Kreuzfahrt nachgedacht?
Viel Spaß dabei! Deine Mary
*Bei Links mit einem * und den Bildbannern handelt es sich um Affiliate-Links, für die Empfehlung erhalte ich einen kleinen Teil des generierten Umsatzes von TUI Cruises, für dich entstehen dabei jedoch keine zusätzlichen Kosten.